SpVgg Ansbach - VfL Frohnlach II

Zweite konnte Ansbach nur phasenweise ärgern

SpVgg Ansbach - VfL Frohnlach II 3:2 (2:1)

In den Anfangsminuten bereits machten die Hausherren klar, dass sie an diesem Nachmittag absolut gewillt waren, die mögliche Herbstmeisterschaft mit einem eigenen Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen. Allerdings verfehlten die ersten Warnschüsse von Freistoßspezialist Hasselmeier und Innenverteidiger König jeweils knapp ihr Ziel. Nach und nach fanden daraufhin aber auch die jungen Frohnlacher immer besser in die Partie. Optisch zwar feldüberlegen, sprangen für den Tabellenprimus daher vorerst jedoch keine weiteren Einschussgelegenheiten heraus. Auf der anderen Seite wurde es dagegen richtig gefährlich, als Rebhan sich im Mittelfeld gegen gleich fünf Widersacher energisch den Ball erkämpfte und Beland auf rechts Außen bediente. Von Pfadenhauer clever per Kopf zurückgelegt, fand dessen Flanke über Umwege Goalgetter Schubert, welcher das Leder zur überraschenden, aber keineswegs unverdienten VfL-Führung eiskalt in die Maschen jagte (21.). Abgesehen von einem strammen Schmidt-Fernschuss, der um Haaresbreite am Pfosten vorbei Strich (25.), hatte der Favorit so aber anschließend erst einmal keine passende Antwort parat. In Folge einer an sich harmlosen Ecke war dann jedoch König da, um den zuvor abgewehrten Ball auf den Kopf von Schmidt zu zirkeln, der so vor der Pause doch noch egalisieren konnte (38.). Ein Treffer, der den Gastgebern merklich Auftrieb gab, welchen König noch vor dem Seitenwechsel mit einem Schrägschuss ins lange Eck ausnutzte (41.). In der Kabine glückte es der blauweißen Rasselbande allerdings den Schock über diese beiden späten Gegentreffer aus den Kleidern zu schütteln. Erst feuerte so nämlich Fischer auf den Kasten, woraufhin die Mittelfranken das Spielgerät vermeintlich weit genug aus der Gefahrenzone schlugen. Schubert beförderte das Leder jedoch postwendend zurück in den Strafraum, wo Himmrich zunächst parieren konnte, aber der aufgerückte Werner goldrichtig stand, um erneut auszugleichen (47.). Beinahe im Gegenzug machte jedoch König auf der Gegenseite seinen Doppelpack perfekt, in dem er das nachholte, was seine Mitspieler bei zwei Großchancen unmittelbar zuvor verpasst hatten und die Kugel aus gut 20 Metern überlegt ins von ihm aus gesehen rechte Toreck schlenzte (49.). Turbulent ging es aber auch danach weiter, als Beland Elfmeterreif zu Fall kam, aber die Pfeife des Referees stumm blieb (50.) und gegenüber sowohl Edemodu, als auch die übrige VfL-Defensive immer wieder in höchster Not glänzend klärte. Nicht zuletzt, weil insbesondere Störzenhofecker, Mechnik und Pfahler wiederholt an der eigenen Ungenauigkeit oder dem starken VfL-Schlussmann scheiterten, blieb die äußerst unterhaltsame Auseinandersetzung bis in die Schlussphase hinein spannend. Als zwar auch der eingewechselte Döllinger freistehend die endgültige Entscheidung verpasste (88.), jedoch die Gäste ihrerseits ebenfalls nicht mehr die Mittel hatten, der Begegnung eine entscheidende Wende zu geben, standen die mittelfränkischen Bezirkshauptstädter als verdienter Gewinner des angestrebten Halbjahrestitels fest! MB

Trainerstimme

Oliver Müller (VfL Frohnlach II): "Insgesamt geht der Sieg natürlich in Ordnung, weil die Ansbacher viel mehr Chancen hatten. Wir sind gut in die Partie gekommen, waren so in der Anfangsphase ebenbürtig, sind irgendwann in Führung gegangen, aber haben dann leider den Zugriff verloren. Gut war, dass wir nach dem Doppelschlag vor der Pause, zu Beginn des zweiten Abschnitts schnell wieder ausgleichen konnten. Dieses Remis hatte allerdings nicht lange bestand, da die Gastgeber zwar unmittelbar danach zwei Großchancen ausließen, aber dann doch mit 3:2 in Führung gingen. Wir hatten daraufhin nicht mehr die Stationen im Spiel, um Ruhe in die Begegnung zu bekommen. Daraus resultierten reihenweise, hochkarätige Möglichkeiten, die unser Kontrahent nicht nutzen konnte, was uns im Match hielt. Allerdings hatten wir ebenfalls noch zwei oder drei Gelegenheiten, wie zum Beispiel in der Szene, in der man einen Elfmeter für uns geben kann. Im Endeffekt ist der Heimerfolg aber selbstverständlich verdient. Wir wollten Ansbach ärgern, die im Vergleich zu uns Kellerkind sicher besser besetzt sind, was uns aber nur Phasenweise gelungen ist, weshalb die Gastgeber in Summe schon dominiert haben."

Stenogramm

SpVgg Ansbach: Himmrich - Belzner, Seidens, Hasselmeier (C), Störzenhofecker (79. Döllinger), Pfahler, Mechnik, König (70. Stolz), Meyer, Schmidt (63. Suttor), Silaklang - Trainer Andreas Heid

VfL Frohnlach II: Edemodu - Werner (62. Aydin), Schubert, Göhring (C), Rebhan, Lauerbach, Fischer (67. Schülein), Beland, Özdemir (58. Graf), Schuster, Pfadenhauer - Trainer Oliver Müller

Tore: 0:1 Schubert (21.), 1:1 Schmidt (38.), 2:1 König (41.), 2:2 Werner (47.), 3:2 König (50.)

Schiedsrichter: Marcus Marquart (Obernburg)

Gelbe Karten: König/Lauerbach

Zuschauer: 230

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