VfL Frohnlach - SV Alemannia Haibach

Der Fußballgott ist kein Frohnlacher

VfL Frohnlach - SV Alemannia Haibach 1:4 (0:0)

Zum Auftakt der Rückrunde scheuten die Bayernligakonkurrenten aus Frohnlach und Haibach zunächst das ganz große Risiko. Insbesondere die Abwehrarbeit funktionierte daher in der Anfangsphase auf beiden Seiten. Während Huth so bereits früh mehrfach in die blauweiße Abseitsfalle tappte, verpasste es Pflaum von einem vermeintlich fatalen unterfränkischen Abspielfehler zu profitieren, als sein Passversuch auf den mitgelaufenen Knie bei einem äußerst aussichtsreichen Konter ebenfalls missriet (17.). Alemannen Goalgetter Breunig stand ihm jedoch in nichts nach, in dem er sich das Leder in Folge eines ungewohnten Schnitzers des VfL-Abwehrchefs Eckert allein vor Hempfling viel zu weit vorlegte (21.). Wohingegen sich die einheimische Offensive vor dem Tor der Gäste immer wieder unnötig verzettelte, verzog Huth gegenüber per Direktabnahme nur knapp (31.). Allerdings war auch SV-Verteidiger Franz in höchster Not zur Stelle, als Werner von Autsch wunderschön in Szene gesetzt, den Keeper der Hildenbeutel-Elf schon sprintstark umspielt hatte (36.). Auf Augenhöhe behakten sich die Konkurrenten so über weite Strecken des ersten Abschnitts, weshalb die Seiten auch folgerichtig beim Stand von 0:0 gewechselt wurden. "In der ersten Halbzeit ging unser taktisches Konzept auf. Wir hatten uns vorgenommen, läuferisch dagegen zu halten und ins Umschaltspiel zu kommen", analysierte VfL-Cheftrainer Stefan Braungardt das bis Dato gesehene. Mit seinem ersten Ballkontakt bescherte der zur zweiten Hälfte gekommene Bulat den Hausherren dann sogar noch einen Traumstart, als er sich unmittelbar nach Wiederbeginn per Kopf einen Befreiungsschlag ergatterte und den vor ihm aufspringenden Ball volley unter die Latte nagelte (46.). "Das 1:0 war hochverdient. Danach haben wir jedoch, wie so oft in dieser Saison, im Mittelfeld Zweikämpfe verloren und Tore kassiert", wehrte die Freude der Gastgeber nicht lange, da Toptorjäger Breunig die Partie anschließend innerhalb von vier Minuten zu Gunsten seiner Farben drehte. Zunächst war der 24-Jährige so nämlich zur Stelle, um einen Querpass aus etwa 16 Metern nicht allzu platziert in die Maschen zu jagen, ehe Baier einen langen Ball nicht klären und Hempfling eine Uworuya-Flanke nicht bekam, so dass Breunig gleich darauf das Leder quasi noch einmal ins leere Gehäuse tragen konnte. Final nahm das Unheil dann seinen Lauf, als Baier einen eigenen Abspielfehler bereinigen, aber statt dem Spielgerät, einzig die Beine von Farbmacher traf (53.). Daraus resultierend sah der VfL-Verteidiger von Schiedsrichter Wenzlik glatt Rot. "eine regelkonforme Entscheidung", wäre Braungardt froh gewesen, wenn der korrekt handelnde Referee in dieser Szene Gnade vor Recht ergehen hätte lassen: "Aber der Fußballgott ist momentan einfach kein Frohnlacher". Fünf Zeigerumdrehungen später musste dann auch noch Teuchert mit der Ampelkarte vorzeitig vom Feld (58.). Personell arg dezimiert versuchten die Braungardt-Schützlinge aber noch einmal alles! "Das erwarte ich von meinen Jungs", verfolgte der 47-jährige Coburger, wie erst Beetz einen Knie-Freistoß am Kasten vorbei köpfte (61.), bevor Bulat die Kugel auf Vorarbeit des drei Widersacher vernaschenden Werner aus weniger als einem Meter Entfernung kläglich über den Querbalken schoss (65.). "Unsere Chancenverwertung ist eine mittlere Katastrophe", musste Braungardt jedoch zur Kenntnis nehmen, dass seine sich Aufopferungsvoll gegen die drohende Niederlage stemmenden Schützlinge nicht belohnten. Trotz des nun gegebenen Missmatches gelang es ihnen zwar erneut reichlich Druck aufzubauen, ehe die Begegnung jedoch entschieden war, als Mex bei einem Kontr eine Kirchner-Hereingabe vor dem lauernden Breunig unglücklich ins eigene Netz verlängerte (80.). Die Tatsache, dass Breunig seinen Hattrick perfekt machte, hatte da indes nur noch statistischen Wert (86.). "Mit zwei Mann in Unterzahl haben wir mit dem Mut der Verzweiflung gekämpft und zwei hundertprozentige Chancen vergeben. Es gibt allerdings dennoch überhaupt keinen Grund, im Abstiegskampf aufzugeben", richtete Braungardt den Blick der bitteren Niederlage zum Trotz sofort nach Abpfiff wieder nach vorne!

Stenogramm

VfL Frohnlach: Hempfling - Baier, Eckert (C), Schmidt, Beetz, Pflaum (46. Bulat), Autsch (60. Mex), Teuchert, Knie, McCullough, Werner - Trainer Stefan Braungardt

SV Alemannia Haibach: Emmel - Sauer, Franz, Huth (69. Haag), Kellner, Sänger, Kirchner, Allig (76. Heßler), Uworuya, Farbmacher (83. Fröhlich), Breunig (C) - Trainer Klaus Hildenbeutel

Tore: 1:0 Bulat (46.), 1:1 Breunig (47.), 1:2 Breunig (50.), 1:3 Eigentor (81.), 1:4 Breunig (86.)

Schiedsrichter: Torsten Wenzlik (Velden)

Gelb: Teuchert, Bulat, Werner/Sauer, Farbmacher

Gelb-Rot: Teuchert (58. Halten/Foulspiel)

Rot: Baier (53. grobes Foulspiel)

Zuschauer: 100

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